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Fast jede zweite Frau in Deutschland (49 Prozent) wurde 2013 als übergewichtig eingestuft; bei Männern sind es sogar rund 64 Prozent. Besonders besorgniserregend ist, dass junge Erwachsene immer häufiger betroffen sind. Bereits jeder dritte Jugendliche ist übergewichtig, und mindestens fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen sind fettleibig. Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 zeigt, dass sich dieser Trend während der Corona-Lockdowns weiter verschärft hat.

Übergewicht oder Adipositas? Der Body Mass Index (BMI) gibt Aufschluss

Der Body Mass Index (BMI) ist ein weitverbreiteter Indikator zur Klassifikation von Übergewicht und Adipositas. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) beginnt Übergewicht bei einem BMI von 25. Ab einem BMI von 30 spricht man von Adipositas Grad 1, bei einem BMI von 35 von Adipositas Grad 2, und bei einem BMI von 40 von Adipositas Grad 3.

Bauchumfang als maßgeblicher Indikator

Neben dem BMI ist der Bauchumfang ein wichtiger Indikator zur Beurteilung des Übergewichts. Bei Frauen gilt ein Bauchumfang ab 80 Zentimetern als zu hoch, bei Männern ab 94 Zentimetern. Auch das Taille-Hüft-Verhältnis kann zur Diagnostik herangezogen werden.

Adipositas bei Kindern

Für Schulkinder bis zur Pubertät gibt es eine einfache Faustformel: Obergrenze für das Normalgewicht ist die Größe des Kindes in Zentimetern minus 100.

Diagnose und Folgeuntersuchungen beim Arzt

Liegt der BMI, Bauchumfang oder das Taille-Hüft-Verhältnis im Übergewichtsbereich, sollte ein Termin beim Hausarzt oder einem Ernährungsmediziner vereinbart werden. Der Arzt untersucht:

  • Das Vorliegen eines metabolischen Syndroms oder anderer Folgeerkrankungen
  • Blut, Urin und Schilddrüse
  • Ernährungsgewohnheiten

Zusätzlich wird eine umfassende Anamnese erhoben, um mögliche Ursachen des Übergewichts zu identifizieren.

Ursachen für Übergewicht

Übergewicht kann viele Ursachen haben, oft sind mehrere Faktoren miteinander verknüpft. Hormonelle Störungen, genetische Veranlagung sowie psychische Faktoren spielen eine Rolle. Auch ungesunde Essgewohnheiten und Bewegungsmangel tragen wesentlich zur Gewichtszunahme bei.

Ernährung und Bewegung

Eine unausgewogene Ernährung und mangelnde Bewegung sind Hauptursachen für Übergewicht. Fertiggerichte und zuckerreiche Snacks sind leicht verfügbar, liefern jedoch wenig Nährstoffe und führen schnell zu erneutem Hunger. Auch Bewegungsmangel verstärkt das Problem. Diese Lebensweise kann langfristig die Zellgesundheit beeinträchtigen, was sich negativ auf die Vitalität und das Immunsystem auswirkt.

Übergewicht und seine Folgen

Übergewichtige Menschen leiden häufig unter Folgeerkrankungen wie:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Gelenkerkrankungen
  • Schlafapnoe
  • Erhöhtes Krebsrisiko

Diese gesundheitlichen Probleme können die Langlebigkeit beeinträchtigen und den Alterungsprozess beschleunigen, wodurch ein Anti-Aging-Effekt verhindert wird.

Konservative Therapie: Ernährungsumstellung

Eine Ernährungsumstellung in Zusammenarbeit mit einem Ernährungsmediziner kann helfen, das Gewicht zu reduzieren. Dabei wird ein individueller Kostplan erstellt, der auf persönlichen Vorlieben basiert, aber auch deutliche Umstellungen verlangt. Hauptsächlich sollte Gemüse auf den Teller kommen, kombiniert mit magerem Fleisch und Fisch. Kohlenhydrate sind rigoros zu reduzieren.

Bewegung ist unverzichtbar!

Regelmäßige Bewegung ist essenziell, um das Gewicht zu reduzieren und zu halten. Krafttraining kann helfen, den Grundumsatz zu erhöhen, da Muskeln mehr Kalorien verbrennen als Fettgewebe. Dies fördert die Zellgesundheit und kann die Vitalität steigern.

Magenverkleinerung als letzter Ausweg

Bei starkem Übergewicht (BMI über 40) kann eine konservative Therapie manchmal nicht ausreichen. In solchen Fällen kann eine operative Therapie, wie eine Magenverkleinerung, helfen. Diese Eingriffe sind jedoch kein Freifahrtschein für alte Essgewohnheiten. Eine dauerhafte Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung sind weiterhin erforderlich.

Es ist wichtig, einen langfristigen Plan zur Gewichtsreduktion und -stabilisierung zu entwickeln, der sowohl eine ausgewogene Ernährung als auch regelmäßige Bewegung beinhaltet. Unterstützung durch Familie und Freunde kann hierbei sehr hilfreich sein.

Quelle: Robert Koch-Institut (RKI) – Gesundheitsberichterstattung des Bundes. „Übergewicht und Adipositas in Deutschland“, Mai 2022. (www.rki.de)

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